HELAU! HELAU! SCHLUMPFBLAU!

Zur Schwerdonnerstagsfete nach Schlumpfhausen hatte der Frauenchor Dachsenhausen in diesem Jahr eingeladen und so dominierte die Farbe Blau bzw. Schlumpfblau das Geschehen im Bürgerhaus. Von allen Seiten tanzten und hüpften Schlümpfe auf die Bühne, um für den ersten Programmpunkt Aufstellung zu nehmen.

Sie stimmten ihr närrisches Publikum, wie könnte es anders sein, mit dem textlich etwas abgewandelten Schlumpflied auf die folgenden Geschehnisse ein. Schlaubi begrüßte mit einer launigen Ansprache die Gäste, bevor „Vater Abraham“ (Winfried Kahl) am Keyboard das nächste Lied „An Tagen wie diesen“ anstimmte. Der Kölner Fastnachtshit „Jetzt geht`s los“ war dann der Startschuss für die weiteren Programmbeiträge. Doch nicht alle Schlümpfe wollten freiwillig die Bühne räumen, denn der gesamte neun-schlumpfige Vorstand wechselte sich bei den Programmhinweisen ab und wollte sich erst einmal vorstellen. Das jedenfalls meinte der ewige Besserwisser „Schlaubi“ (Sandra Gonglach) zu „Papa Schlumpf“ (Anneli Schumacher) der die Rasselbande von der Bühne scheuchen wollte. Den Anfang machte die zauberhafte „Schlumpfine“ (Lisa Dörn), gefolgt von „Beauty“ (Dorit Obel), der nur auf seine Schönheit und Vollkommenheit bedacht war. In jeder Lebenslage mal erst ein Schläfchen halten, war das Motto von „Fauli“ Manuela Perscheid), der nie ohne sein Kissen die Bühne betrat. Dann stapfte der, alles hassende und ewig motzende „Muffi“ (Annette Fries) ans Mikrofon: „Ich hasse Fassenacht!“ konnte man an dem Abend des öfteren von ihm hören. Mit aller Hingabe und herrlich falsch spielte „Harmony“ (Ursula Sexter) gefühlt alle Instrumente. Genug Proviant für den Abend hatte sich „Torti“ (Andrea Fries-Gensmann) mitgebracht, denn ohne etwas zwischen den Zähnen zu haben, ging bei ihm gar nichts. „Clumsy“ (Waltraud Müller) konnte leider nicht auf die Bühne, denn er saß mit einem clumsigen Fuß im Publikum. Doch jetzt wurde Papa Schlumpf energisch und machte die Bühne frei für den ersten Redebeitrag.

Als Männer-und Gewichtsexpertin betrat Andrea Meuer die Bühne und erzählte herrliche Geschichten aus ihrem Alltag. Ihr Fazit: „Diät mache ich erst, wenn der Schal nicht mehr um den Hals passt!“

Im nächsten Beitrag ging es um die Wechseljahre, ein Thema mit dem sich Frau herumschlagen muß. Wie man die Probleme in den Griff bekommt, zeigte der musikalische Auftritt von Yvonne Haupt, Christina Schneider, Marlene Maxeiner und Dorit Obel.

Nur ein Körperteil zeigten Manuela Perscheid, Astrid Dany, Kerstin Fries, Birgit Rüdel, Andrea Geisel, Marie-Theres Stassen bei ihrem Tanz. Man sah nur die, mit Gesichtern gezeichneten Knie der Damen, die sie zu flotter Musik tanzen ließen. Olaf Harlos und Markus Fries sorgten dafür, daß die Anonymität der Knie gewahrt blieb.

„Jetzt kommt der Herr Bert“, las Schlaubi aus seinem Konzept vor. Doch Papa Schlumpf musste ihn korrigieren. „Jetzt kommt der Herbert, muss es richtig heißen“, erklärte er dem närrischen Publikum und machte die Bühne frei für Herbert Zöller, der in seiner unvergleichlichen Art von seinen Erlebnissen, nicht nur beim Einkaufen, berichtete. Denn: „Nix hat geklappt, aber auch grad gar nix. Sogar dot nix klappe hot net geklappt!“ Der Arme hatte aber auch ein Pech.

Beim nächsten Tanz ging es auch um ein Problem, das nur Männer haben. Die Tanzgruppe Ü30 der Sportgemeinde Dachsenhausen hatte sich dem brisanten und nicht zu unterschätzenden Thema „Männerschnupfen“ angenommen. Mehrere Krankenschwestern rückten mit Kranken-und Seuchenwagen an, um sich dem armen Kranken Mann (Sandro Gonglach) anzunehmen und ihn vor den aggressiven Bazillen zu schützen. Doch es nützte alles nichts, am Ende jammerte er nur: „Ruf mal meine Mama an“!!!

Danach kündigte Schlaubi den hessischen Import „Minna Tomate“ an. Torti wurde sofort hellhörig und fragte: „Ist das was zum Essen?“ Nein, weit gefehlt, sie (Beate Eissing) nennt sich Minna Tomate und erzählte davon, was sie alles im Koffer hat, denn sie will zur Kur. Am Ende stellte sich heraus, daß sie den ganzen Klimawandel dabei hatte.

Dann kam die Stunde von Torti: „Pause, Pause, Pause, endlich gibt es was Leckeres zum Essen!“ Wieder stapfte Muffi über die Bühne: „Ich hasse Pausen!“

Nach dem Essen wird man ja bekanntlich etwas schläfrig und dem wollten einige Schlümpfe entgegenwirken. Sie brachten Bewegung nach Schlumpfhausen und animierten mit enem schlumpfigen Tanz den Saal zum Mitmachen. Mit flotten Rhythmen brachten sie das Publikum sofort wieder in die richtige Stimmung. Mit dabei waren: Steffi Seifen, Christina Schneider, Christina Leibundgut, Lisa Dörn, Gudrun Bröder, Ilona Debus, Marlene Maxeiner, Monika Eckel und Karin Hartmann.

Fauli meinte kurz vorm Einschlafen: „Was wäre unsere Sitzung ohne das Dorfgeschehen“. Das nahmen nun Anneli Schumacher, Birgit Meuer, Angelika Guglielmino und Roswitha Ensel unter die Lupe. Vor allen Dingen hatte es ihnen, unter anderem, die neue Dorfmitte angetan. Der verrostete Kühlschrank, der als Bücherschrank dient und der Brunnen, den man auf den ersten Blick nicht als Brunnen erkennen kann.

War es bisher noch nicht Zirkus genug, so setzten die Tänzerinnen der Showtanzgruppe CCKK (Carneval-Club-Korpskommando Koblenz) dem die Krone auf. 20 junge Damen tanzten rasend schnell und noch schneller zogen sie akrobatische und gewagte Bauten und Türme hoch. Das ging, wie bei allen anderen Tänzen des Abends auch, natürlich nicht ohne Zugabe ab.

Ein großes Thema bei den Damen sind Schönheitsoperationen. Von ihren Erlebnissen in einer entsprechenden Klinik erzählten nun die „Aah un die Anner“ (Claudia Schmidt und Inge Bröder). Sie taten das mit soviel Witz und Humor, daß das Publikum aus dem Lachen nicht heraus kam. Am Ende konnten sie beweisen, daß man, um sich die Lippen aufspritzen zu lassen, nicht unbedingt in eine Klinik muß.

Donnernde Motorradgeräusche und „Abgasnebel“ erfüllte nun den den Saal. Die harten Kerle der Motorradgang „Dachsboys“ eroberten nun die Bühne und zeigten was sie drauf haben. Zu fetziger, rockiger Musik hatten sie mit Martina Bornwasser wieder einen Tanz einstudiert, der nicht nur dem Publikum, sondern auch ihnen selbst großen Spaß machte.

„Jetzt kommt noch mal der Chor? Da könnte ich doch vorher ein kleines Liedchen spielen“, meinte Harmony und spielte sofort die falschesten Töne. Doch Papa Schlumpf ließ das nicht zu und holte den Chor für den letzten Auftritt auf die Bühne. „Wer hat an der Uhr gedreht?“ fragten die Sängerrinnen im ersten Lied, denn Schlaubi kündigte danach schon das Ende des Programmes an. Doch nur fast, denn es folgte noch ein Medley von Dschingis Khans „Moskau“ zu dem Birgit Rüdel einen Kasatschok aufs Parkett legte, gefolgt von der „Loreley“ zu dem sich Schlumpfinchen auf einen imaginären Felsen setzte und ihr goldenes Haar kämmte und „Dschingis Khan“. Mit dem Mainzer Fastnachtshit „Sassa“ war aber dann wirklich Schluss, denn man wollte ja auch noch zur Musik von Thomas Okabsa und Stefan das Tanzbein schwingen. Es war wieder einmal eine tolle Schwerdonnerstagsfete und der Frauenchor dankt an dieser Stelle allen Akteuren, allen Helfern, einfach allen die in irgendeiner Form zum Gelingen des Abends beigetragen haben.